Wie man die Maschenprobe misst und wie eine Anleitung berechnet wird

Wie man die Maschenprobe misst und wie eine Anleitung berechnet wird

Die Erklärung gilt sowohl fürs Häkeln als auch fürs Stricken.

So dient die Maschenprobe als Grundlage für die Anleitung:

Beachten Sie stets die Maßskizze, um herauszufinden, welche Größe Ihnen passt.
Hier finden Sie eine Lektion zum Lesen unserer Maßskizzen.

Berechnung:
Die Anleitung ist so berechnet, dass das Kleidungsstück weder größer noch kleiner als in der Maßskizze wird.
Zur Berechnung benötigen wir die Maschenprobe und wir gehen wie folgt vor:

10 cm in der Breite = 20 Maschen in der Breite
Dies bedeutet: 1 cm in der Breite = 2 Maschen (= 20 Maschen durch 10 cm)
Wenn das Rumpfteils 48 cm breit sein soll, rechnen wir wie folgt:
48 cm x 2 Maschen = 96 Maschen

Schlussfolgerung:
Wenn Sie für 10 cm 22 Maschen statt 20 Maschen benötigen, wird das Kleidungsstück ca. 5 cm enger als in der Maßskizze angegeben und dies müsste mit eingerechnet werden.

Alle Maschenzahlen in der Anleitung basieren auf der angegeben Maschenprobe, dies hat weitreichende Konsequenzen, z.B. werden die Maschenzahlen für den Halsausschnitt, für Ärmelzunahmen, Anschlagkante, Raglanpasse etc. beeinflusst.

Sie sollten daher also nicht die Maschenzahl umrechnen – sondern die Nadelstärke anpassen :)


Maschenprobe und Probelappen:

Probelappen:
Um sicherzustellen, dass die Maße Ihres Kleidungsstücks mit den Maßen der Maßskizze übereinstimmen, sollten Sie stets vorher einen Probelappen stricken oder häkeln – auf diese Weise lassen sich die Maschen einfach abzählen und Sie können sicherstellen, dass das Kleidungsstück später passt.

Sie sollten für den Probelappen einige Maschen mehr anschlagen als in der Maschenprobe für die Breite angegeben und etwas mehr als 10 cm in der Höhe stricken, damit Sie später die Maschen auf 10 x 10 cm gut abzählen können. Beginnen Sie mit der vorgeschlagenen Nadelstärke.

Wenn die Mascheprobe wie folgt angebenen ist:
20 Maschen in der Breite und 27 Reihen in der Höhe glatt rechts = 10 x 10 cm.
Legen Sie ein Maßband mittig auf Ihren Probelappen und zählen Sie die Maschen ab:
20 Maschen = 10 cm in der Breite und 27 Reihen in der Höhe = 10 cm.

Ergebnis / Schlussfolgerung:
Wenn Sie mehr als 20 Maschen für 10 cm haben: Zu einer dickeren Nadelstärke wechseln.
Wenn Sie weniger als 20 Maschen für 10 cm haben: Zu einer dünneren Nadelstärke wechseln.

Wenn Sie ermittelt haben, welche Nadelstärke Sie benötigen, können Sie loslegen. Denken Sie daran, die Maschenprobe zwischendurch zu überprüfen, da sie sich möglicherweise beim Stricken oder Häkeln des Kleidungsstücks ändert.


Nadelstärke – richtig und falsch:

Nadelstärke:
Es gibt keine richtige Nadelstärke, da es sehr individuell ist, wie man strickt bzw. häkelt, z.B. eher locker oder sehr fest.

Die angegebene Nadelstärke ist daher nur als Orientierung gedacht.

Wählen Sie stets die Nadelstärke, mit der Sie die angegebene Maschenprobe erreichen, und falls Sie z.B. eher fest stricken bzw. häkeln und Nadelstärke Nr. 6 ermittelt haben, obwohl in der Anleitung Nadelstärke Nr. 4 steht – dann ist Nr. 6 trotzdem die richtige Nadel für Sie.

Viele hier im DROPS Team verwenden verschiedene Nadelstärken für dasselbe Garn – es ist ganz normal, unterschiedlich fest zu stricken und zu häkeln.


Beschaffenheit der Nadeln:
Hier gibt es auch einige Unterschiede.

Es gibt Strick- und Häkelnadeln aus Holz, Bambus, Metall, Kunststoff und mehr.
Jeder hat sein Lieblingsmaterial – je nach Material werden die Maschen möglicherweise etwas fester oder lockerer und die Maschenprobe kann daher unterschiedlich ausfallen.

Ein guter Tipp: Wenn Sie die Maschenprobe mit Metallnadeln nicht genau erreichen – versuchen Sie es mal mit Holznadeln.